Wandergebiet am Polarkreis
An Entschlussfreude sollte es dem Wanderer bei einem Besuch am Polarkreis nicht fehlen: Auf einer Fläche von 36 Quadratkilometern hat die finnische Forstverwaltung ein knappes Dutzend Wege ausgeschildert. Beim Blick auf die vielen Wegweiser am Eingang zum Wandergebiet fällt die Wahl schwer. Das Angebot reicht von einfach zu bewältigenden 200- und 1.500-Meter-Kursen, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind, bis zur anspruchsvollen Zwölf-Kilometer-Route (einfache Wegstrecke); viele der Wege sind miteinander kombinierbar. Wir sind bei unserem Besuch im Spätsommer 2007 einfach losgelaufen, haben uns unterwegs auf den “Suoluontopolku”, den Moornaturpfad, begeben - und waren begeistert.
Saures Vergnügen
Hochmoore, Niedermoore, die lokaltypischen Aapa-More - all das wird dem Wanderer auf mehrsprachigen Schautafeln erklärt. Die Wege sind in einem hervorragenden Zustand, dank dicker Bohlen bekommt der Besucher auch beim Gang durch Sumpfgebiete keine nassen Füße. Es ist eine sehr spärliche Vegetation, die in den Mooren am Polarkreis zuhause ist. Zwischen den Gräsern und Sumpfpflanzen erheben sich nur wenige verkrüppelte Bäume. Doch dann gibt es zwischen den ausgedehnten Sumpfflächen auch immer wieder kleine “Inseln”, auf denen die Natur wächst und gedeiht - sehr zu Freude der Beerensammler: Im Wandergebiet am Polarkreis durften wir Moosbeeren naschen - ein etwas saures Vergnügen, doch man sollte die roten Beeren wenigstens einmal probiert haben.
Das Wandergebiet am Polarkreis ist eine gute halbe Autostunde von Rovaniemi entfernt, es liegt direkt an der Fernverkehrsstraße, die Richtung Kemijärvi führt.
