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Finnland-Infos

Naturschutzgebiet Näränkävaara

Das Naturschutzgebiet am Berg Näränkävaara taucht in den bekannten Finnland-Reiseführern nicht auf, obwohl es Besonderes zu bieten hat: Hier stehen einige der ältesten Bäume des Landes. Die Besichtigung des Urwalds ist allerdings mit Mühen verbunden.

Aufstieg zum Näränkävaara
Aufstieg zum Näränkävaara

Die Mühen beginnen schon bei der Anfahrt: Das Naturschutzgebiet liegt südlich von Kuusamo fern jeglicher Zivilisation. Den Parkplatz des Wandergebiets erreicht man erst nach kilometerlanger Fahrt mit dem Auto über unasphaltierte Waldwege, wobei Vorsicht geboten ist: In diesem Teil Nordostfinnlands gibt es nämlich sehr viele Rentiere. Am Rande des Wegs sieht man die gelb-roten Schilder, die vor dem Betreten des finnisch-russischen Grenzstreifens warnen.

Vom Parkplatz aus führt ein Holzbohlenpfad in den Wald hinein. Vier Wanderwege stehen zur Auswahl. Bei unserem Besuch im Juli 2006 wählten wir die Drei-Kilometer-Route, doch die gefühlte Länge betrug mindestens das Doppelte: Denn von Anfang an führt der Pfad nur in eine Richtung: nach oben.

Ausblick vom Kirchenfelsen

Ausblick am Kirkkokallio
Ausblick am Kirkkokallio

Der Berg Näränkävaara ist 381 Meter hoch; oben angelangt, darf der Wanderer eine herrliche Aussicht genießen. Vom Kirkkokallio (Kirchenfelsen) aus schweift der Blick bei klarem Wetter viele Kilometer über das umgebende Flachland. Doch sehenswert ist nicht nur die Landschaft im Tal, sondern auch die Vegetation am Näränkävaara: Hier findet sich neben anderen alten Baumriesen die älteste lebende Kiefer der Region - sie ist über 670 Jahre alt. Nicht umsonst bezeichnet der örtliche Fremdenverkehrsverein das Naturschutzgebiet als “eines der schönsten Beispiele überhaupt für uralten Wald in Europa”.

Nicht nur der Aufstieg, auch der Abstieg am Näränkävaara ist recht beschwerlich, denn der Weg führt durch unwegsames Gelände hinab zum Parkplatz zurück. Deshalb ist festes Schuhwerk unbedingt empfehlenswert.

Zuletzt bearbeitet am 31.08.2015