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Finnland-Infos

Wege nach Finnland

Flugzeug, Fähre, Auto: Es gibt viele Möglichkeiten, um günstig und erlebnisreich von Deutschland nach Finnland zu kommen. Die wichtigsten Verbindungen erfahren Sie hier.

Mit dem Flugzeug nach Helsinki

Ein Linienflug zum Flughafen Helsinki-Vantaa ist sicherlich die schnellste Möglichkeit, um von Deutschland aus nach Finnland zu gelangen. Von Frankfurt aus bieten Lufthansa und Finnair Direktverbindungen an. Nach unseren Erfahrungen gibt es zwischen den beiden Gesellschaften keine großen Serviceunterschiede; und auch die Flugpreise sind ähnlich hoch (wenn man nicht gerade ein Sonderangebot erwischt).

Apropos Preise: Bis 2003 haben die Vermittler von Flugreisen (zum Beispiel Reisebüros) von den Fluglinien eine Provision für den Verkauf von Tickets bekommen. Seitdem immer mehr Gesellschaften diese Provision gestrichen haben, lassen sich die Vermittler die entgangene Marge von den Kunden bezahlen. Wer sein Ticket direkt bei der Fluglinie kauft, kann also bares Geld sparen.

Der Vorteil am Fliegen: Man ist schnell dort; die Flugpreise sind teilweise sehr günstig. Der Nachteil: Sie brauchen unter Umständen in Finnland einen Mietwagen, was bei längeren Reisen ziemlich teuer werden kann.

Mit der Fähre von Deutschland nach Finnland

Es gibt derzeit (Stand 2014) zwei ständige Fährverbindungen zwischen Deutschland und Finnland: Die eine führt in 27 Stunden von Travemünde nach Helsinki; die andere in 40 Stunden von Rostock nach Helsinki. Mit der Travemünde-Fähre sind wir bereits einige Male von Helsinki aus zurück nach Deutschland gefahren. Die Fährpassage haben wir als eine Art Mini-Kreuzfahrt empfunden: Die Fähre legt am späten Nachmittag im Hafen von Vuosaari ab und erreicht am Tag darauf abends Travemünde.

Der Vorteil der Direktfähre von Deutschland nach Finnland: Unkomplizierte Anreise, man steigt auf's Schiff und ist ein, zwei Tage später da. Der Nachteil: Die Überfahrt ist (vor allem in der Hauptsaison) teilweise ziemlich teuer; man muss Schiffsreisen mögen, auch auf der Ostsee kann's ziemlich windig (und damit unruhig auf See) werden.

Mit der Fähre von Deutschland nach Litauen

Die regelmäßige Fährverbindung zwischen Kiel und Klaipeda wird vor allem von Lkw-Fahrern aus dem Ostblock genutzt. Die Fähre nach Litauen ist aber auch für Finnland-Urlauber interessant, die einen kurzen Abstecher ins Baltikum unternehmen möchten. Die Überfahrt dauert rund 21 Stunden. Von Klaipeda aus führen relativ gut ausgebaute Straßen über Riga nach Tallinn; dort gibt es eine Fähre nach Helsinki.

Der Vorteil der Litauen-Fähre: Die Preise der Überfahrt sind verglichen mit der Deutschland-Finnland-Fähre relativ günstig. Der Nachteil: Sie befinden sich auf einer Fähre, nicht auf einem Kreuzfahrtschiff - das muss man aber nicht als Nachteil empfinden. Außerdem müssen Reisende mit dem Pkw nach der Ankunft in Klaipeda lange warten, ehe sie das Schiff verlassen könnnen, denn das Autodeck befindet sich ganz unten in der Fähre, die Zufahrt ist durch Lkw blockiert, die erst einmal von Bord fahren müssen.

Mit der Fähre von Finnland nach Schweden

Die Fähre zwischen Stockholm und Helsinki ist ein riesiges Schiff mit Unterhaltungsangebot, mehreren Restaurants und einem reichhaltigen Abend- und Frühstücksbuffet. Das Schiff verkehrt einmal täglich und bietet sich vor allem für die Rückreise Richtung Deutschland an: Die Fähre legt am späten Nachmittag in Helsinki ab und erreicht am nächsten Vormittag Stockholm.

Der Vorteil der Stockholm-Fähre: Der Preis der Überfahrt ist unschlagbar günstig. Der Nachteil: Von Stockholm bis zur deutschen Insel Fehmarn sind es noch mal rund 850 Kilometer Autobahn, für die Fehmarn-Fähre und die Öresundverbindung entstehen zusätzliche Kosten.

Mit dem Auto durch Polen und das Baltikum

Die Tour über Polen und das Baltikum nutzen wir gerne für die Hinfahrt. Die Strecke führt vom Abfahrtsort in Deutschland zunächst entweder über Dresden, Görlitz und Wroclaw (Breslau) oder über Berlin, Frankfurt/Oder und Poznan (Posen) nach Warschau und anschließend weiter über Kaunas und Riga nach Tallinn; von dort geht es in rund zwei Stunden mit einer Fähre über den finnischen Meerbusen nach Helsinki. Wir sind diese Strecke erstmals im Jahr 2004 gefahren. Damals war zwischen Frankfurt/Oder und Warschau nur ein kurzes Autobahnteilstück in Betrieb; der Rest der Route führte über teils holprige Fernstraßen durch Städte und Dörfer.

Inzwischen ist die Autobahn zwischen Berlin und Warschau durchgängig befahrbar. Die Maut kostet für ein Auto mit zwei Personen 66 Zloty, also knapp 16 Euro (Stand 2014). Für die Fahrt durch Polen und das Baltikum sollten Sie viel Zeit mitbringen - zwischen Frankfurt/Oder und Tallinn liegen weit über 1.400 Straßenkilometer. Wir sind die Strecke bisher immer in drei Tagen gefahren: eine Etappe bis Warschau, die zweite bis Kaunas, die dritte bis Tallinn.

Der Vorteil der Autofahrt: Man kann unterwegs viel sehen: Die weitgehend unberührte Natur der Masuren, die Ostseestrände in Lettland, die sehenswerten Altstädte von Warschau und Tallinn und vieles mehr; mit einem sparsamen Auto und Übernachtungen in Mittelklassehotels ist die Anreise unter Umständen günstiger als eine Passage auf dem Schiff von Deutschland nach Finnland. Der Nachteil: Die Fahrt ist zeitaufwendig; auf der Via Baltica, der Europastraße 67, zwischen Warschau und Tallinn gibt es immer wieder Baustellen.

Mit dem Bus von Deutschland nach Tallinn

Von Deutschland aus gibt es inzwischen auch Fernbusverbindungen bis nach Tallinn. Die Preise sind recht günstig, die Fahrtdauer beispielsweise von Berlin aus wird mit gut 26 Stunden angegeben. Die Busverbindung sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt - wir sind selbst noch nicht damit gefahren.

Beim Thema Alkohol im Straßenverkehr kennt die skandinavische Polizei offenbar keinen Spaß. Daran sollten Sie auch bei der Anreise mit einem Fährschiff denken: Nach unserer letzten Überfahrt mit der Stockholm-Fähre haben Beamte ausnahmslos alle Autofahrer ins Röhrchen blasen lassen - es könnte ja sein, dass jemand bei einer nächtlichen Feier auf der Fähre zu tief ins Glas geschaut hat (beim Abend-Buffet sind alkoholische Getränke im Preis enthalten).

Lesen Sie auch: Auf der Via Baltica

Zuletzt bearbeitet am 11.09.2016