Nuuksio Nationalpark
Überraschung Nummer eins: Das Informationszentrum hat auch außerhalb der finnischen Sommersaison geöffnet. Die jungen Damen im Infozentrum sprechen englisch, bieten kostenloses Informations- und Kartenmaterial an und beraten bei der Auswahl der Wanderroute. (In solchen Augenblicken frage ich mich immer, warum wir Deutschen unsere ebenfalls sehenswerte Natur eigentlich so schlecht und halbherzig vermarkten - aber das nur nebenbei.) Wir entscheiden uns für einen sieben Kilometer langen Rundweg.
Die Flughörnchen, für die der Nuuksio-Nationalpark bekannt ist, haben wir auf unserer Wanderung leider nicht gesehen. Und doch haben wir die gelb markierte Strecke genossen. Denn - Überraschung Nummer zwei: Anders als die überfüllten Parkplätze vermuten lassen, geht es im Nationalpark-Gelände eher ruhig zu. Die vielen hundert Besucher an diesem Sonntag nachmittag verteilen sich schließlich auf drei Rundwanderwege und noch weitere markierte Strecken. Es herrscht also kein Gedränge.
Finnland im Kleinformat
Überraschung Nummer drei: Der Nationalpark hat trotz seiner geringen Größe einiges zu bieten, vor allem eine abwechslungsreiche Landschaft: Es gibt idyllische Seen, Felshügel mit Kiefern, kleine Moore und ausgedehnte Wälder. Am Ende des Rundwanderwegs hat man fast den Eindruck, auf sieben Kilometern Finnland im Kleinformat erlebt zu haben - und das nur eine knappe Autostunde vom Stadtzentrum Helsinkis entfernt. Wer eine Städtereise nach Helsinki gebucht hat, aber dennoch einen Eindruck von der Schönheit der finnischen Landschaft mit nachhause nehmen möchte, dem sei dieser kleine, aber feine Nationalpark wärmstens empfohlen.
Den Nuuksio-Nationalpark können Sie von Helsinkis Nachbarstadt Espoo aus mit dem Bus erreichen. Festes Schuhwerk ist angebracht - im Wald gibt es sumpfige Stellen.