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Finnland-Infos

Isojärvi Nationalpark

Im Dreieck zwischen den großen Städten Lahti, Jyväskylä und Tampere liegt der Isojärvi-Nationalpark. Hier findet der Wanderer eine idyllische Wald- und Seenlandschaft - wenn er den Park erst einmal gefunden hat.

Steg über den See
Steg über den See

Ein See gilt in Finnland als See, wenn er eine Fläche von mindestens 500 Qudratmetern aufweist - und davon gibt es hier einige: Nach offiziellen Angaben hat Finnland 188.000 Seen, die oft auch einen Namen haben, allerdings nicht immer einen unverwechselbaren. Den Isojärvi, den großen See, findet man in Finnland gleich über 30 mal. Einer dieser großen Seen hat dem Isojärvi-Nationalpark in Mittelfinnland seinen Namen gegeben; den Park haben wir erstmals im Herbst 2008 besucht - was übrigens gar nicht so einfach war.

Schwierige Anfahrt

Nationalparks sind an den Fernverkehrsstraßen in Finnland in der Regel gut ausgeschildert; wenn man die Hauptrouten erst einmal verlassen hat, sieht's allerdings mit Hinweisschildern nicht mehr so gut aus. Und so fanden wir uns eines schönen Tages unweit der Fernstraße in schönster Wald-, Wiesen- und Hügellandschaft an einer Wegkreuzung wieder und wussten trotz Karte nicht, welcher Weg zum Isojärvi führt. In unserer Verzweiflung haben wir zwei alte Leute gefragt, die in der Nähe der Straße an ihrem Häuschen im Garten beschäftigt waren - sie konnten uns den Weg erklären, und so erreichten wir schließlich nach einer Viertelstunde den Parkplatz nahe Heretty.

Mit Moos überwachsener Waldboden
Mit Moos überwachsener Waldboden

Der Isojärvi-Nationalpark gehört zu den Parks in Finnland mit vergleichsweise wenigen Besuchern. Schätzungen der staatlichen Forstverwaltung gehen von gerade mal knapp 12.000 Wanderern aus (Stand 2013) - entsprechend ruhig geht es auf den Wegen zu. Auf dem zehn Kilometer langen Rundkurs von Heretty über Latokuusikko und Vahterjärvi zurück zum Parkplatz haben wir kein Dutzend Wander gesehen, dafür aber eine herrliche Landschaft mit naturbelassenen Wäldern und idyllischen Seen.

Hügeliges Gelände

Die ersten beiden Seen auf der Route sind der Kurkijärvi und Kannuslahti. An der Verbindungsstelle der beiden Seen führt ein Steg über das Wasser, und schon die Aussicht dort ist eine wahre Augenweide. Weiter geht's Richtung Kuorejärvi, und von dort zum Vahterjärvi, wo die finnischen Staatsforsten am Ufer einen Unterstand mit Grillplatz (und Brennholz!) bereitstellen. Vom Vahterjärvi aus führt der Wanderweg über hügeliges Gelände, vorbei an einigen kleinen Tümpeln, zurück zum Parkplatz.

Idylle bei Kannuslahti
Idylle bei Kannuslahti

Auf dieser Strecke ist uns übrigens etwas passiert, was wir in Finnland vorher noch nie erlebt hatten: Wir haben uns verlaufen. Denn die Markierung der Wege in diesem Bereich war ziemlich lückenhaft, irgendwann kamen wir auf dem vermeintlichen Wanderpfad nicht mehr weiter. Wir mussten ein ganzes Stück zurücklaufen, bis wir wieder einen Orientierungspunkt fanden.

Friedvolle Wald- und Seenlandschaft

Dennoch können wir den Nationalpark als Wandergebiet wärmstens empfehlen. Die Wege sind gepflegt, erfordern allerdings einiges an Kondition. Für die Anstrengungen wird der Wanderer mit einer herrlichen Naturidylle belohnt. “Der Isojärvi-Nationalpark ist ein ideales Ziel für Wanderer, die nach friedvollen Wald- und See-Landschaften Ausschau halten”, heißt es im Prospekt der finnisches Forstverwaltung - eine treffende Beschreibung.

Den Isojärvi erreicht man am besten über die Fernverkehrsstraße 9 (E63) von Jyväskylä Richtung Tampere. Von den Ortschaften Länkipohja und Kuhmoinen führen Schilder zum Park. Möglicherweise ist der Nationalpark auch in Ihrem Navigationssystem als Sehenswürdigkeit vorhanden - dann aber Vorsicht: Manchmal führt das Navi zum Nationalpark, aber nicht zu einem Parkplatz.

Zuletzt bearbeitet am 04.04.2016